Ich bin in Langenthal geboren und aufgewachsen. Mit zehn Jahren begann ich Trompete zu spielen, später kam das Euphonium hinzu. Im Alter von 20 Jahren wechselte ich zum Waldhorn, das bis heute mein Hauptinstrument ist – sei es im Orchester, in Blas- oder Kammermusikformationen. Heute lebe ich mit meiner Frau Eva Cotti in Burgdorf.

Das Alphorn begeistert mich seit Langem – insbesondere seine schlichte Form und die Beschränkung auf die Naturtöne. Seit 2010 spiele ich es mit grosser Leidenschaft und widme ihm einen bedeutenden Teil meines musikalischen Schaffens. Besonders das Musizieren in freier Natur ist für mich eine bereichernde Facette des Alphornspiels. Auf Wanderungen in den Bergen ist mein Alphorn fast immer mit dabei.

Auch die handwerkliche Seite dieses Instruments hat mich von Anfang an fasziniert – der Baustoff Holz, die unterschiedlichen Bauarten und Klangcharaktere. So wurde ich im Lauf der Jahre auch zum Sammler und meine Alphornsammlung wuchs stetig an.

Durch zahlreiche Kurse bei renommierten Alphornspielern konnte ich mein musikalisches Spektrum erweitern. 2012 gründeten wir die Formation AlphornFa.ch, mit der wir neben der traditionellen Alphornliteratur auch jazzige und poppige Stücke aufführen – teilweise unterstützt durch Percussion. 2022 kam das Alphorntrio Binzberg hinzu. Seit etwa 2020 spiele ich auch mit Lisa Stoll und organisiere mit ihr regelmässig Konzerte. 2023 wurde in Burgdorf die Konzertreihe Alphorn-Montage ins Leben gerufen, deren Trägerverein ich als Präsident vertrete.

Ein besonderes Interesse gilt der untemperierten Musik, welche uns heute oft fremd erscheint – manchmal archaisch, exotisch oder gar „falsch“. Doch gerade darin liegt ein faszinierender musikalischer Schatz, den es neu zu entdecken gilt.

So pflege ich das Kulturgut des Alphorns nicht nur, sondern entwickle es auch weiter – durch neue Kompositionen, stilistische Experimente und kreative Formate. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche eigene Werke und Arrangements entstanden.